Yes, she can – Female Migrant Entrepreneurship

Gründerinnen mit Migrationshintergrund leisten einen wertvollen Beitrag zur deutschen Wirtschaft, indem sie Innovationen vorantreiben und neue Perspektiven einbringen. Ihre Unternehmen spiegeln häufig ihre kulturelle Vielfalt wider und erschließen Nischenmärkte, die oft übersehen werden. Die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln, und ein internationales Netzwerk können ihnen dabei helfen, neue Kund:innen und Märkte zu erreichen. Zudem setzen viele dieser Gründerinnen Impulse für soziale Innovationen, die kulturelle Integration und Diversität fördern. Außerdem können sie eine zentrale Rolle bei der Überwindung des Fachkräftemangels spielen – wenn ihre Potenziale durch passende Rahmenbedingungen und gezielte Unterstützung freigesetzt werden. 

Denn sie stehen vor spezifischen Risiken und Hindernissen. Die Kombination aus geschlechtsspezifischen und migrationsbedingten Herausforderungen kann dazu führen, dass sie diskriminiert werden oder schlechteren Zugang zu Finanzierung, Netzwerken und Ressourcen haben. Sprachbarrieren, kulturelle Vorurteile und bürokratische Hürden können den Gründungsprozess erschweren. 

Der jüngst veröffentlichte Migrant Founders Monitor 2025 der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und des Startup-Verbands rückt die Verbindung von Migration und Innovation in den Fokus. Der Report zeigt, was High Potentials aus dem Ausland auszeichnet, welche Rolle sie im deutschen Startup-Ökosystem spielen und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind. Er wirft zudem einen Blick auf den Standort Deutschland aus Sicht internationaler High Potentials. 

Hierauf möchten wir bei unserer Veranstaltung mit den Expertinnen eingehen und dabei insbesondere in den Fokus nehmen, wie Politik und Wirtschaft handeln sollten, um das Potenzial dieser Gründerinnen besser auszuschöpfen. Worin genau liegen aktuell Hürden? Welche Unterstützungsmaßnahmen wären förderlich? Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit. Nach der Diskussion lassen wir den Abend bei einem anschließenden Get-together gemeinsam ausklingen. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung! 

Prof. Dr. Beate Gleitsmann floh mit 13 Jahren aus Oberschlesien nach Deutschland. Der Start der Spätaussiedlerin war schwer: Sprachbarrieren, Isolation, Förderklasse. Es folgte die Hauptschule, die sie als „Hölle auf Erden“ bezeichnet. Durch Nebenjobs verbesserte sie ihr Deutsch, gründete noch im Studium ihre erste GmbH und baute eine akademische Karriere auf. Heute leitet sie den Fachbereich Medien, Marketing und Innovation an der Rheinischen Hochschule Köln, engagiert sich für Integration, ist im Vorstand der gemeinnützigen Hermann Niermann Stiftung aktiv und gründete zudem mehrere Sprachinstitute zur Unterstützung Zugewanderter. 

Emitis Pohl kam mit 13 Jahren als unbegleitetes Flüchtlingskind aus dem Iran nach Deutschland. Sie machte Abitur, studierte und gründete schließlich ihre eigene Werbeagentur – ein Weg, der sie 2018 zur Auszeichnung als Unternehmerin des Jahres führte. Nach vielen erfolgreichen Jahren als Unternehmerin und Buchautorin schlug sie ein neues Kapitel auf: Sie wollte andere Frauen dabei unterstützen, trotz schwieriger Umstände ihre eigene Erfolgsgeschichte zu schreiben. Heute widmet sie ihre gesamte Zeit und Energie dem von ihr mitgegründeten, gemeinnützigen Verein seiSTARK e.V., der Frauen in herausfordernden Lebenslagen stärkt, begleitet und ermutigt. 

Vanusch Walk ist im Forschungsbereich des Startup-Verbands als Mitautor an der Erstellung zahlreicher Studien zum Thema Innovation und Entrepreneurship beteiligt – allen voran dem Deutschen Startup Monitor. Er hat einen Master in Public Economics an der FU Berlin absolviert und Erfahrung in der Wirtschaftsforschung. 

Ablauf 

ab 18:30 Uhr
Einlass 

19:00 Uhr
Begrüßung und Beginn des Paneltalks 

20:30 Uhr
Ausklang bei Networking & Fingerfood 

21:30 Uhr
Ende der Veranstaltung 

• Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. 
• Sollten Sie verhindert sein, bitten wir Sie im Sinne der Planungssicherheit und aus Rücksicht auf die bestellten Speisen sowie unsere Panelgäste um eine frühzeitige Absage, damit wir den Platz weitergeben können.
• Die Veranstaltung lebt von Vielfalt – alle Geschlechter sind herzlich willkommen!