Wirtschaft Köln unplugged

Christian Schwarzkopf

Christian Schwarzkopf

Christian Schwarzkopf

Sugartrends-Gründer

„Ein Drittel der Läden und Boutiquen muss langfristig umplanen“
Haben Sie gerade Zeit für einen digitalen Einkaufsspaziergang? Wir starten in einer schönen Schmuckboutique in Tel Aviv, schlendern per Klick weiter zu einem Accessoire-Shop in Amsterdam – und landen schließlich in einer kleinen Kunsthandlung in der Kölner Südstadt. Mit dem Marktplatz Sugartrends baut Christian Schwarzkopf seit einigen Jahren eine Art digitales Schaufenster für kleine und lokale Händler und Boutiquen auf. Das soll den Besitzerinnen und Inhabern helfen, sich gegen die Marktmacht eines Amazons zur Wehr zu setzen. 500 Läden aus dutzenden Städten weltweit machen schon mit, inklusive knapp 40 Kölner Geschäfte – aus Nippes, Ehrenfeld, Lindenthal und Co. Um die 50.000 Produkte sind bei Sugartrends, das sein Büro mitten im Belgischen Viertel hat, heute bereits zu finden. Doch der Aufbau war mühsam, wie Christian Schwarzkopf bei „Wirtschaft Köln unplugged“ berichtet. Denn nicht alle Händler sind von vorneherein vom Online-Verkauf begeistert, viele setzen gerade auf die persönliche Beratung in ihrem Geschäft. Im Podcast berichte Schwarzkopf, wieso er an das Potenzial von Ladengeschäften glaubt – die Händler sind für ihn „kleine Influencer“, die besonders früh und besonders gut neue Marken aufspüren und Trends erkennen. Dennoch ist er fest davon überzeugt ist, dass ein digitaler Auftritt – parallel zum Laden – unverzichtbar ist, wenn die Geschäfte langfristig gegen Online-Giganten auf der einen Seite und steigende Mieten auf der anderen Seite bestehen wollen. Er erzählt, wieso Corona erst mit etwas Verzögerung für einen Anfragen-Ansturm auf Sugartrends sorgte. Und er berichtet, wann er selbst die Begeisterung für den Handel entwickelte. Kleines Geheimnis: Es ging schon in der Schulzeit mit nicht ganz legalen Aktivitäten los. Viel Freude beim Zuhören!