Paul Nolte

„Ich verfolge den Traum einer eigenen Brauerei“

Schon als kleines Kind ist Paul Nolte zwischen Braukesseln umhergelaufen – sein Großvater hatte die traditionsreiche „Sester“-Brauerei in Köln-Ehrenfeld. Der Traum vom eigenen Bier hat Nolte nie wiederlosgelassen: Nach BWL-Studium, Brauer-Ausbildung und ein paar Jahren in der Welt von Großkonzern Anheuser-Busch InBev machte er sich selbstständig. Seit 2019 baut er von Köln-Ehrenfeld „Nolte Bier“ auf – das Sudprotokoll seines „Cristall“-Biers stammt aus den Archiven des Großvaters. Beim Aufbau des Unternehmens in dem umkämpften Markt muss er jedoch moderne Wege gehen. Die führen Nolte vor allem in die Gastronomie, wie er bei „Wirtschaft Köln unplugged“ berichtet. In Zwei-Sterne-Restaurants, Szenekneipen und einigen Brauhäusern sind Flaschen und Fassbier heute schon zu finden. Das Kalkül: Wer das untergärige Bier, geschmacklich zwischen Helles und Pils, einmal draußen probiert hat, will es auch für den eigenen Kühlschrank besorgen. Im Gespräch mit Manuel Heckel erzählt Paul Nolte von den schönen (Fans! Freunde!) und schwierigen (Energiepreise! Rohstoffe!) Seiten des Brauer- und Unternehmerlebens. Und vom nächsten Traum: Irgendwann will der 33-Jährige auch wieder eine eigene Brauerei aufbauen – in der Anfangsphase bereitet er den Sud bei Lohnbrauern zu. Doch Nolte glaubt an sein Motto „Auf eine neue Tradition“. Die vierte Generation ist seit einem Jahr da – und die ersten Schritte hat Noltes kleiner Sohn im Familienbetrieb bereits gemacht.