Wirtschaft Köln unplugged

Madeleine Heuts

Madeleine Heuts

Madeleine Heuts

Gründerin, Raketenstart

„Unsere Vision ist die Demokratisierung des Rechts“
„Juristen sind schon ein spezieller Typ Mensch“, sagt Madeleine Heuts. Und sie muss es wissen: Vor einigen Jahren hat sie noch selbst in Bonn Rechtswissenschaften studiert. Fasziniert hat sie aber eher immer das Unternehmerische. Deshalb hat sie früh angefangen, mit Gründern über deren „Legal Fuck-ups“ gesprochen – und dabei erkannt, dass Technologie helfen kann, teure juristische Fehler zu vermeiden. Aus diesen Gedanken ist ihr eigenes Start-up Raketenstart entstanden, von dem Madeleine Heuts bei „Wirtschaft Köln unplugged“ berichtet. Über die Plattform sollen Unternehmen simpel und kostengünstig die alltäglichen rechtlichen Fragen klären lassen können, vom Arbeitsvertrag bis zur Datenschutzerklärung. Gegen dieses „Jura-as-a-Service“-Modell gibt es durchaus Widerstand von Anwälten, die um ihr Brot-und-Butter-Geschäft fürchten, wie Heuts im Gespräch mit Manuel Heckel berichtet. Doch über 100 Rechtsanwälte finden sich bereits im Partnernetzwerk von Raketenstart, weil sie keine Lust auf Routineaufgaben haben – aber den Zugang zu den Kunden des Start-ups schätzen. Im Podcast des Rotonda Business Clubs erzählt Heuts auch von ihrem ganz eigenen Weg: Bislang wird ihr Start-up ausschließlich von weiblichen Business Angels finanziert, das ist ungewohnt für die immer noch männerdominierte Risikokapitalwelt. Und Heuts erzählt, warum sie sich neben der Alltagsarbeit noch im Start-up-Interessensverband NRWalley engagiert und für bessere Bedingungen im Bundesland wirbt: „Wir brauchen eine viel diversere Gründungskultur – das ist das, was NRW für mich repräsentiert.“