Wirtschaft Köln unplugged
Katharina Tesch
Katharina Tesch
Gründerin, Florel
„Wir wollen die Floristik zu einer nachhaltigen Branche machen“
Ein Blumenladen – aber ohne einzelne Rose, Tulpe oder Frühlingsstrauß: Diesen Weg wagt Katharina Tesch mit Florel seit Jahresanfang. Statt Schnittblumen setzt sie auf sogenannte „Growing Bouquets“, eine Art Mini-Beet in schöner Schale. Die lebenden Pflanzen können nach ein paar Wochen von den Kundinnen und Kunden dann selbst eingepflanzt werden – oder werden von Tesch und ihrem Team zu sozialen Projekten gebracht, wo sie dann die Gärten verschönern. Mit dem radikalen Schritt will die Kölnerin die Floristik auf einen nachhaltigeren Weg bringen, wie sie bei „Wirtschaft Köln unplugged“ berichtet – etwa 300.000 Tonnen Schnittblumen werden allein in Deutschland jedes Jahr weggeworfen, manchmal nach nur wenigen Stunden auf Konferenztischen.
Dass sich Tesch einmal selbst in der Blumenbranche wiederfindet, war eigentlich nicht geplant: Ihr Vater und ihr Bruder betreiben seit mehr als 40 Jahren traditionsreiche Läden in Köln. Sie selbst wählte ganz bewusst einen anderen Weg, erzählt sie im Gespräch mit Manuel Heckel: „Es war klar, dass ich niemals etwas mit Blumen machen werde.“
Doch nach einem Wirtschaftspsychologie-Studium und einigen Jahren als Beraterin kam Corona – und Tesch wollte eigentlich nur kurz einen Online-Shop für das Familiengeschäft aufsetzen. Die Freude daran hat sie nicht wieder losgelassen. Im Podcast des Rotonda Business Clubs berichtet die Gründerin, worauf es ihrer Ansicht nach im Geschäft mit den Blumen ankommt, wie sie sich gegen Floristik-Ketten und „Aldi-Tulpen“ durchsetzen will – und welches neue Blumenmuster sie gerade begeistert.