Wirtschaft Köln unplugged
Julius Kahleis
Julius Kahleis
Co-Gründer, Koelnistkool
„Wir sind der Kanal für alles, was in und um Köln passiert“
Sie wissen, wie das junge Köln tickt – und bauen auf dieser Basis gerade ein Unternehmen auf: Die Macher hinter der Instagram-Seite Koelnistkool erreichen aktuell 243.000 Menschen in dem sozialen Netzwerk. Und kommen mittlerweile auf sechsstellige Umsätze. Bei „Wirtschaft Köln unplugged“ berichtet Co-Gründer Julius Kahleis vom Weg dieser ungewöhnlichen Firma.
Gestartet ist das Projekt 2019 aus einer Bierlaune, heute posten die Gründer mehrfach täglich Videos, Bilder oder sogenannte „Memes“. An Karneval ist digital besonders viel los bei Koelnistkool, aber auch Unwettern häufen sich die Beiträge. Dabei versucht das Team, die Balance zwischen Unterhaltung und Information zu halten. „Es ist ein bisschen Fingerspitzengefühl – und Feedback von der Community“, sagt Julius Kahleis im Gespräch mit Manuel Heckel.
Die wachsende Followerschaft, die fleißig Beobachtungen einsendet, ist der Kern von Koelnistkool. Im Hintergrund aber baut das Gründerteam die Strukturen aus. Etwa die Hälfte der Umsätze entfällt aktuell auf Verkäufe aus dem eigenen Online-Shop, von Kölschgläsern über T-Shirts bis zu Kneipen-Quartetts. Die andere Hälfte des Geldes kommt von Unternehmen, die digitale Kampagnen buchen – auch Deiters oder die Sparkasse KölnBonn nutzen die Reichweite der Seite, um eine junge Zielgruppe zu erreichen.
Im Podcast des Rotonda Business Clubs erzählt Kahleis, wie es für das Unternehmen weitergehen soll: Mit dem frisch entwickelten Rhabarber-Likör „Bützche“ wollen es die drei Gründer bald sogar in Rewe-Regale schaffen. Und Kahleis sieht Koelnistkool auch als Plattform, um Ausgehkonzepte für ein junges Köln zu diskutieren – das Innenstadt-Chaos zum Karnevalsauftakt gibt dieser Diskussion neuen Auftrieb.