Gemeinsam sind wir stark: Eine Initiative der manager lounge und des Rotonda Business Club.

GEFRAGT: Aus unserem Netzwerk

Tamasi Usojan, Geschäftsführer & designer vamenia fashion & design

Herr Tamasi Usojan, wie geht es Ihnen? Und vor welchen beruflichen Herausforderungen stehen Sie aktuell?

Gesundheitlich geht es meinen Mitarbeitern und mir sehr gut; der veränderte Alltag schafft für mich morgens zum Beispiel mehr Freiraum für Sport. Die größte Herausforderung zu Beginn der Krise war es, die Manufaktur am Leben zu erhalten: Dahinter stehen Menschen, die eine einzigartige Handwerkskunst beherrschen; durch einen Wegfall würden wir wertvolles Wissen verlieren. Aber diese Situation haben wir in den Griff bekommen bzw. konnten die Einbrüche etwas eindämmen: Durch staatliche Hilfen und eine schnelle Umstellung der Produktion von hochwertigen Lederwaren auf Mund- und Nasenmasken.

Welche Auswirkungen hat Corona auf das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?

Gücklicherweise sind wir weit weg von „Fast Fashion“, wir betreiben kein Offshoring und uns trifft das Problem großer Vorproduktionen und Lagerung nicht. Unsere Entscheidungs- und Handlungswege sind sehr kurz, wodurch wir rasch auf Veränderungen reagieren können. Was unsere Onlinekäufe betrifft, so sind die Verkaufszahlen allerdings ähnlich wie bei vielen anderen Unternehmen deutlich gesunken. Das wird sich nach Corona aber schnell wieder erholen.

Von den Schwierigkeiten hin zu den Chancen: Was nehmen Sie dieser Tage als positiv wahr?

Die Geschwindigkeit hat deutlich abgenommen, was uns die Chance gibt, Unternehmensziele zu überdenken bzw. zu überprüfen. Aus meiner Sicht gilt es mit kleinen Schritten kontinuierlich zu wachsen, die Nachhaltigkeit und die Gesundheit des Unternehmens in den Vordergrund zu stellen und auf dieser Basis aufzubauen.

Zudem kehren wir in der aktuellen Krise an unseren Ursprung zurück, haben mehr Kontakt zur Natur, zur Familie und zu uns selbst. Diese Dinge sind neue Inspirationsquellen, die uns für die Entwicklung der nächsten Designs als Ideenquelle zur Verfügung stehen. Wir nutzen also die ruhigere Zeit für das Entwerfen neuer Kollektionen, für einen Blick in die Zukunft unserer Branche und in die Trends von morgen, sodass wir für den Restart gewappnet sind.

Und zum Schluss noch die Frage, welchen praktischen Tipp Sie fürs Homeoffice haben?

Da wir sowieso dezentral arbeiten, ist das Homeoffice für uns etwas ganz normales. Wir kommunizieren überwiegend über Facetime, Massenger, E-mail oder das gute alte Telefon. Gute Kommunikationsprozesse sind hierbei das A und O. Außerdem haben wir für uns gelernt, dass feste Arbeitszeiten mit der entsprechenden Präsenz ebenso wichtig sind wie regelmäßihe Pausen und Zeit an der frischen Luft.

VAMENIA – Handmade in Germany

Christoph Huber, Geschäftsführer PLAKAT AM LKW GmbH

Wie geht es Ihnen Christoph Huber?

Vor allem bin ich sehr dankbar, dass meine Familie und ich gesund sind und es uns der Situation entsprechend mehr als gut geht.

Welche Auswirkungen hat Corona auf das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?

Geschäftlich sieht es etwas anders aus: Viele Kunden bitten uns, die schon erteilten Aufträge zu verschieben – sicherlich nachvollziehbar, da deutlich weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind und so die Werbebotschaft einfach weniger Aufmerksamkeit erlangt. Zudem geht es bei vielen Kunden um das simple Herunterfahren der Ausgaben. Wir versuchen, für jeden Kunden die bestmögliche Lösung zu finden. Das führt bei uns dann leider zu kurzfristigen Umsatzeinbußen bei fortlaufenden Fixkosten führt.

Welchen praktischen Tipp haben Sie fürs Homeoffice?

Für jeden neuen Auftrag 15 Liegestütze zu machen – damit geht man garantiert gestärkt aus der Krise.

Und wo sehen Sie eine Chance in der aktuellen Krise?

Ich bin überzeugt, dass LKWs und deren auffällige Werbeflächen nach Corona noch mehr an Bedeutung gewinnen werden und unser Geschäft dadurch befeuert wird. Denn momentan wird jedem klar, welche hohe Bedeutung der Lastverkehr für den Lebensalltag hat – TruckerInnen werden neben den anderen systemrelevanten Angestellten zu HeldInnen der Krise.

Zudem zwingt CORONA sehr viele Branchen zum Umdenken: Werte, die in meinem Unternehmen gelebt werden (alles-aus-einer-Hand, persönliche Erreichbarkeit rund um die Uhr, Sofortlösungen in Krisenzeiten, Handschlagqualität) gewinnen wieder an Bedeutung und werden wieder mehr wertgeschätzt.

https://www.plakat-am-lkw.com/